Kategorie: Allgemein

Regressforderungen gegen Manager nehmen zu

14.11.2024 | Regressforderungen gegen Manager nehmen zu

Führungskräfte werden von ihren Unternehmen oder deren Insolvenzverwaltern immer häufiger für Fehlentscheidungen und Versäumnisse haftbar gemacht. Ablesen lässt sich das an der Zahl der Managerhaftpflicht-Versicherungsfälle, die der Branchenverband GDV erfasst hat. 2023 mussten die D&O-Versicherer (D&O für „Directors & Officers“) circa 2.200 Fälle regulieren, ein Plus von 7 Prozent zum Vorjahr. Die durchschnittliche Schadenssumme betrug knapp 100.000 Euro, womit insgesamt 216 Millionen Euro ausgezahlt wurden, 9 Prozent mehr als 2022. Damit setzt sich ein langjähriger Trend fort: 2019 belief sich der D&O-Gesamtschaden noch auf 132 Millionen Euro. Als Hauptgründe für diese Entwicklung gelten gestiegene gesetzliche Anforderungen und die maue Konjunkturentwicklung. Da sich aktuell kein Aufschwung abzeichnet und die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr bereits um 25 Prozent angeschwollen ist, gehen die Versicherer von einer weiteren Zunahme der Schadenersatzforderungen gegen Manager aus. Als Sonderform der Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung springt eine D&O-Police ein, wenn versicherte Mitglieder eines Leitungs- oder Aufsichtsorgans wegen Pflichtverletzungen in Regress genommen werden.
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„Finfluencer“ gewinnen an Einfluss

14.11.2024 | „Finfluencer“ gewinnen an Einfluss

Dass soziale Netzwerke in den jüngeren Generationen als weithin zuverlässige Informationsquellen auch in Finanzfragen gelten, belegt eine aktuelle Umfrage der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Mehr als jeder zweite der befragten 18- bis 45-Jährigen gab an, ihre Geldanlage auch an den Tipps von Finanz-Influencern („Finfluencern“) auszurichten. 60 Prozent halten solche Videos auf YouTube, TikTok, Instagram & Co. sogar für gleichrangig mit einer professionellen Beratung. Der Mehrheit von ihnen ist allerdings nicht bewusst, dass die Finfluencer in aller Regel eine Vergütung für Tipps erhalten, zumindest wenn die empfohlenen Produkte direkt über einen Link erworben werden können. Deren Qualität ist entsprechend durchwachsen. Eine Analyse des Swiss Finance Institute kam zu dem Schluss, dass mehr als die Hälfte der Finfluencer-Tipps zu einer Rendite weit unter dem Gesamtmarkt führen würden. Das Versprechen von schnellem Reichtum und finanzieller Unabhängigkeit ist demnach meist hohl.
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Gefährdet der Bürokratieabbau die Cum-ex-Aufarbeitung?

29.10.2024 | Gefährdet der Bürokratieabbau die Cum-ex-Aufarbeitung?

Über die ausufernde Bürokratie hierzulande wird seit vielen Jahren geklagt, Abhilfe verspricht nahezu jeder Politiker. Die jüngste große Maßnahme zum Bürokratieabbau könnte nun jedoch für den Fiskus kostspielige Folgen haben. Im Zuge des vierten Bürokratieentlastungsgesetzes, dem der Bundesrat noch zustimmen muss, werden die Aufbewahrungspflichten für steuerlich relevante Belege verkürzt. Dadurch sollen Unternehmen und Verwaltung fast eine Milliarde Euro pro Jahr einsparen. Fachleute wie die ehemalige Oberstaatsanwältin Anne Brorhilker von der Organisation Finanzwende befürchten jedoch, dass Cum-ex- und Cum-cum-Täter künftig legal Beweise vernichten könnten. Mit sogenannten Cum-ex- und Cum-cum-Geschäften haben Nadelstreifenkriminelle den Staat um schätzungsweise 45 Milliarden Euro betrogen. Nicht mal ein Zehntel davon konnte bisher zurückgeholt werden. Ob es viel mehr wird, kann mit dem neuen Gesetz zunehmend als fraglich gelten. Immerhin wird es von Wirtschaftsvertretern als (kleiner) Schritt in die richtige Richtung begrüßt.
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Zahl der Autodiebstähle erneut deutlich gestiegen

24.10.2024 | Zahl der Autodiebstähle erneut deutlich gestiegen

Gemessen an kaskoversicherten Fahrzeugen, ist die Zahl der Autodiebstähle in Deutschland wieder auf Vor-Corona-Niveau angekommen. 14.585 Kfz wurden den Versicherern 2023 als gestohlen gemeldet, fast 20 Prozent mehr als im Vorjahr. 2019 waren es 14.229 Fahrzeuge. Da auch die durchschnittliche Schadenhöhe um circa 6 Prozent auf nunmehr knapp 21.400 Euro anschwoll, fiel die Gesamtschadenssumme 2023 mit 312 Millionen Euro indes wesentlich höher aus als 2019 (279 Millionen). Das höchste Diebstahlrisiko haben Autobesitzer in der Bundeshauptstadt, wo 2023 statistisch etwa alle zwei Stunden ein kaskoversichertes Fahrzeug entwendet wurde. In der Summe macht das 4.266 Diebstähle, satte 46 Prozent mehr als im Vorjahr. Einen vergleichbar starken prozentualen Anstieg gab es in Bayern, allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau: Nach 413 Fällen im Jahr 2022 registrierten die Versicherer hier im letzten Jahr 596 Diebstähle. Im Süden der Republik können Autobesitzer tendenziell ruhiger schlafen. Die höchsten Diebstahlquoten weisen neben Berlin (42 pro 10.000 kaskoversicherte Autos) Hamburg (13) und Brandenburg (11) aus. Alle anderen Länder überschreiten den Bundesdurchschnitt von 4 Diebstählen pro 10.000 Autos nicht.
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DORA verpflichtet Finanzunternehmen zu hoher IT-Sicherheit

13.08.2024 | DORA verpflichtet Finanzunternehmen zu hoher IT-Sicherheit

Cyberkriminalität bedroht auch und gerade den Finanzsektor, denn die dort verwalteten Daten sind in weiten Teilen sehr wertvoll und sensibel. Einen verbindlichen Standard für den effektiven Schutz dieses Datenschatzes gibt es bisher nicht. Anfang nächsten Jahres jedoch soll sich das ändern: Im Januar tritt die Verordnung zur digitalen operationalen Resilienz (DORA) EU-weit in Kraft. Sie soll die Finanz-IT-Sicherheit auf eine neue Stufe heben und die Unternehmen auch im Falle eines schwerwiegenden Cybervorfalls funktionsfähig halten. Einbezogen werden neben fast sämtlichen Finanzunternehmen auch Dienstleister wie Rechenzentren und Cloud-Betreiber, die mit der Finanzindustrie kooperieren. Im Wesentlichen schreibt DORA zur Steigerung der Resilienz ein umfassendes Risikomanagement und strenge Meldepflichten vor. Dazu gehören etwa eine Strategie für ITSicherheit, neue Verantwortlichkeiten und konkrete Pläne für das Vorgehen bei Problemen. Anspruchsvoll für die Finanzunternehmen wird vor allem das vorgesehene Monitoring von Drittanbieterrisiken, für die sie am Ende mit geradestehen müssen. Gravierende Vorkommnisse müssen der Aufsichtsbehörde künftig innerhalb von 24 Stunden mitgeteilt werden.
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Zinsgipfel überschritten – wie geht es weiter?

09.07.2024 | Zinsgipfel überschritten – wie geht es weiter?

Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) die lang ersehnte Wende vollzogen und den Leitzins erstmals seit 2019 wieder gesenkt hat, geben sich Marktbeobachter verhalten hinsichtlich der makroökonomischen Bedeutung. Große Euphorie an den Märkten trat nicht ein, da diese die Zinssenkung „bereits eingepreist“ hatten, wie etwa ifo-Präsident Clemens Fuest erklärte. Seine Erwartung: „Dass weitere Zinssenkungen bald folgen können, ist angesichts deutlich steigender Löhne und verschobener Zinssenkungen in den USA eher fraglich.“ Auch der Versicherer-Gesamtverband GDV geht von einem zähen Abstieg vom Zinsgipfel aus: „Er muss und wird länger dauern als der Weg bergauf, denn die Inflation geht nur langsam zurück. Preise für Dienstleistungen und vor allem die jüngsten Lohnentwicklungen bremsen den Inflationsrückgang spürbar aus. Vor weiteren Zinsschritten sind daher klare Daten nötig, die zeigen, dass der Preisdruck sich verlässlich und dauerhaft abschwächt.“ Kurzfristig sollten Anleger daher nicht auf merkliche konjunkturelle Impulse durch die Zinspolitik setzen. Die sicherheitsorientierten unter ihnen können sich immerhin noch längere Zeit über ein Zinsniveau freuen, das festverzinsliche Assets vergleichsweise attraktiv macht.
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Haben „Finfluencer“ zu viel Einfluss?

06.06.2024 | Haben „Finfluencer“ zu viel Einfluss?

Finanz-Influencer erreichen auf sozialen Medien mittlerweile Millionen von Menschen. Nicht immer jedoch sind die Anlagetipps dieser „Finfluencer“ seriös und frei von monetären Eigeninteressen. „Wer solchen Tipps blind folgt, riskiert Kapitaleinbußen bis hin zum Totalverlust“, warnt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf ihrer Homepage. Der Reichweite der Finfluencer hat das bisher keinen Abbruch getan. Ihr Erfolgsrezept liegt meist in einer Einbettung der Finanzthemen in persönliche Geschichten und in emotionaler Aufladung. „Finfluencing ist eine Form des Infotainments“, meint denn auch Monika Kovarova- Simecek von der Fachhochschule St. Pölten, an der zu Methoden und Einfluss der „Geldflüsterer“ geforscht wird. Zwei Bundestagsabgeordnete fordern nun eine strengere Regulierung des Influencer-Marketings auf EU-Ebene, inklusive eines Werbeverbots für bestimmte (Finanz-)Produkte. Für die Anleger wäre es wohl ein Gewinn: Einer Studie des Swiss Finance Institute zufolge führte die Mehrheit von 29.000 ausgewerteten Finfluencer-Tipps zu Anlegerverlusten.
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Coronaflaute vorbei: Wohnungseinbrüche wieder auf Niveau von 2019

14.05.2024 | Coronaflaute vorbei: Wohnungseinbrüche wieder auf Niveau von 2019

Infolge der eingeschränkten Bewegungsfreiheit während der Coronapandemie war die Zahl der (versicherten) Wohnungseinbrüche in Deutschland stark gesunken, von etwa 95.000 im Jahr 2019 auf 70.000 zwei Jahre später. Die Trendwende vollzog sich 2022, nun ist die Normalität zurück: 2023 erfassten die Versicherer erneut rund 95.000 Fälle. Immerhin ist das weit von den Spitzenwerten der 2010er-Jahre entfernt; so wurden von 2012 bis 2016 jährlich zwischen 160.000 und 180.000 Wohnungseinbrüche verzeichnet. Die durchschnittliche Schadenssumme indes erreichte 2023 mit ca. 3.500 Euro einen neuen Höchstwert. Dadurch zahlten die Versicherer rund 40 Millionen Euro mehr aus als 2019, insgesamt 340 Millionen Euro. Um den unseligen Aufwärtstrend aufzuhalten, empfehlen sie Hausbesitzern, in Schutzmaßnahmen zu investieren. Vor allem einbruchhemmende Fenster und Türen würden die Sicherheit wesentlich erhöhen, weshalb die Versicherungswirtschaft auch für dahin gehend verschärfte bautechnische Mindestanforderungen plädiert. Schon heute lassen die Täter bei knapp jedem zweiten Einbruchversuch irgendwann ab, weil sie nicht schnell genug ins Haus gelangen.
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Treuhänder übernimmt bei Signa Prime Selection

25.04.2024 | Treuhänder übernimmt bei Signa Prime Selection

Nach der weitgehenden Pleite der Signa Gruppe soll deren Luxusimmobiliensparte Signa Prime Selection nun von einem Treuhänder abgewickelt werden. Ursprünglich wollte sich das Unternehmen selbst sanieren, was bei den Gläubigern, die insgesamt 12,8 Milliarden Euro fordern, für Unmut gesorgt hatte. Das Immobilienportfolio inklusive des KaDeWe in Berlin und des unfertigen Elbtowers in Hamburg soll nun in drei bis fünf Jahren veräußert werden. So sollen noch mindestens 30 Prozent der Forderungen bedient werden können, was bei einem eiligen Notverkauf kaum zu erwarten wäre. Interessenten werden auch für den Weiterbetrieb der Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof gesucht. Signa-Patriarch René Benko hat derweil Privatinsolvenz angemeldet. Der Zusammenbruch seines Immobilienimperiums hat sich zur größten Firmenpleite in der Geschichte Österreichs ausgewachsen. Ausschlaggebend war vor allem ein Mix aus gestiegenen Baukosten und hohen Zinsen. Im Raum steht aber auch der Verdacht der Geldwäsche, dem die Münchner Staatsanwaltschaft nachgeht.
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