Kategorie: Anlagemarkt

Fondsvermögen der Deutschen stellt Rekord ein

30.09.2024 | Fondsvermögen der Deutschen stellt Rekord ein

Um mehr als 28 Milliarden Euro stieg das Volumen der in Deutschland erhältlichen Publikumsund Spezialfonds im ersten Halbjahr 2024, und zwar netto, also nach Abzug der Abflüsse. Wie der Fondsverband BVI in seiner Halbjahresstatistik mitteilte, hat das Gesamtvermögen in der Folge das bisherige, Ende 2021 verzeichnete Allzeithoch von 4.311 Milliarden Euro erneut erreicht. Das entspricht fast einer Verdoppelung seit 2014. Das Gros der Gelder, 2.133 Milliarden Euro, steckt in offenen Spezialfonds, während in offenen Publikumsfonds 1.490 Milliarden verwaltet werden. Hinzu kommen Mandate mit 630 Milliarden und geschlossene Fonds mit 58 Milliarden Euro. Zum jüngsten Aufwuchs trugen Rentenfonds 10,9 Milliarden Euro bei, gefolgt von Aktienfonds mit 6,8 Milliarden. Diese resultieren aus Abflüssen aus aktiv gemanagten Fonds (-2,7 Milliarden) und Zuflüssen in ETFs (9,5 Milliarden). Lediglich bei Misch- und Immobilienfonds gab es unterm Strich ein Minus von 6,4 und 2,1 Milliarden Euro. Die kontinuierlichen Abflüsse aus Immo-Fonds summierten sich damit innerhalb von elf Monaten auf 3,1 Milliarden Euro.
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KI-Fonds performen nicht besser

30.09.2024 | KI-Fonds performen nicht besser

Künstliche Intelligenz ist nicht nur technologisch und gesellschaftlich, sondern auch für Aktienanleger ein Megathema. Das strahlendste Beispiel dafür liefern die „Glorreichen Sieben“, jene US-Konzerne, deren Wachstum zu einem guten Teil KI-getrieben ist. Nvidia gehört mit seiner KI-Ausrichtung zu den drei wertvollsten Unternehmen der Welt und war zeitweise die Nummer eins. Dementsprechend häufen sich die Fondsangebote, die KI oder ein Synonym wie Artificial Intelligence im Namen tragen. Die Ratingagentur Scope hat die Performance solcher KI-Fonds nun untersucht und mit der jeweiligen Peergroup verglichen. Das Fazit lautet: Gegenüber anderen Technologiefonds gibt es bei der Rendite keinen nennenswerten Unterschied. So erzielten die 22 im Sektor „Aktien Technologie Welt“ verorteten KI-bezogenen Fonds zuletzt auf Jahressicht ein Plus von 29 Prozent; bei den Pendants ohne KI-Bezug waren es 29,5 Prozent. Auch über fünf Jahre sind die Renditen fast gleich. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte darin liegen, dass Aktien wie die der „Glorreichen Sieben“ ohnehin in Technologiefonds dominieren – ob diese sich nun KI auf die Fahnen geschrieben haben oder nicht.
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Kryptowährungs-Automaten: eine gute Idee?

30.09.2024 | Kryptowährungs-Automaten: eine gute Idee?

Als kürzlich die Meldung die Runde machte, dass die Finanzaufsicht BaFin 13 KryptowährungsAutomaten aus dem Verkehr gezogen hat, stellten sich viele Bundesbürger sicherlich zuerst die Frage: Was ist denn ein Kryptowährungs-Automat? Tatsächlich gibt es solche Geräte mittlerweile dutzendfach in Deutschland, auch wenn diese Dienstleistung halb im Schatten angeboten wird. Wegen der Geldwäschegefahr müssen Betreiber eine Erlaubnis für Bankgeschäfte besitzen, was offenbar nicht von allen beherzigt wird. Die Automaten versprechen einen schnellen, unkomplizierten Umtausch von Bargeld in eine Kryptowährung oder umgekehrt. Allerdings geht es auch hier nicht anonym: Man benötigt eine App und einen Account mit Wallet, der eine Identitätsprüfung voraussetzt. Der Online-Erwerb von Kryptowährungen ist demgegenüber kaum aufwendiger, aber viel günstiger. Laut Erhebungen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen betragen die Gebühren an Automaten bis zu 10 Prozent. Bei OnlineBrokern sind es in der Regel unter 2 Prozent.
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Silber wird zum Anlegerliebling

13.08.2024 | Silber wird zum Anlegerliebling

Rund 30 Prozent Wertanstieg in einem halben Jahr bescherte Silber seinen Besitzern von Januar bis Anfang Juli – und ließ damit sogar seinen „großen Bruder“ Gold hinter sich, der ebenfalls stark performte. Ein wesentlicher Grund für beide Kursanstiege dürfte in der Suche nach Sicherheit in politisch unruhigen und wirtschaftlich volatilen Zeiten liegen. Im Gegensatz zu Gold wird Silber indes überwiegend industriell verwertet, etwa in der Elektroauto- und Halbleiterproduktion und der Solarindustrie. Auch für Touchdisplays ist ultradünnes Silber ein Stoff mit Zukunft. Rund 55 Prozent der Nachfrage entspringen diesen industriellen Verwertungsarten – und die Kurve zeigt steil nach oben. Für eine Silberbeimischung im Portfolio könnte der Zeitpunkt daher trotz der jüngsten Hausse günstig sein. Neben physischem Silber etwa in Form von Münzen können auch Silber-ETCs (Exchange Traded Commodities) erworben werden. Diese sind allerdings prinzipiell mit einem EmittentenAusfallrisiko behaftet, das indes mit der Besicherung durch physisches Silber bei einem Treuhänder reduziert werden kann.
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Boom bei Laufzeitfonds

25.07.2024 | Boom bei Laufzeitfonds

Anleihen erleben infolge der hohen Leitzinsen ein Revival, setzen jedoch häufig hohe Mindestzeichnungssummen voraus. Für Privatanleger bieten daher insbesondere Rentenfonds einen Zugang zu einem diversifizierten Anleihekorb. Immer häufiger werden dabei Fonds mit fester Laufzeit gewählt, die nur Anleihen mit einem ähnlichen Fälligkeitsdatum versammeln, beispielsweise in einem, drei oder fünf Jahren. Als Zinsen werden den Investoren während der Laufzeit die Kupons ausgezahlt, bevor jene am Ende ihr Kapital zurückerhalten. Nachdem 2023 laut Morningstar unterm Strich bereits rund 60 Milliarden Euro in solche Laufzeitfonds gesteckt wurden, investierten die Anleger im ersten Quartal 2024 weitere 13 Milliarden Euro. So risikolos, wie sie hin und wieder in der Vermarktung vor allem durch Banken dargestellt werden, sind Laufzeitfonds indes nicht. Zwar korrelieren sie kaum mit dem Auf und Ab an den Börsen und stellen eine konkrete Rendite in Aussicht. Doch in der Regel bündeln sie Unternehmensanleihen und bergen deshalb ein entsprechendes Kreditrisiko.
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Lieber behalten als „versilbern“: Goldpreise verlocken Deutsche nicht zum Verkauf

27.06.2024 | Lieber behalten als „versilbern“: Goldpreise verlocken Deutsche nicht zum Verkauf

Der Höhenflug des Goldpreises seit Ende 2022 verleitet die Bundesbürger offenbar nicht dazu, sich von ihren Goldbeständen zu trennen – eher im Gegenteil. Laut der vom CFin – Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin durchgeführten Umfrage „Goldinvestments 2024“ hielten sich Käufe und Verkäufe insgesamt in etwa die Waage. 4,4 Prozent der Befragten haben 2023 erstmals Gold erworben, mehr als in der Vorgängerstudie von 2021. Im Schnitt investierten sie dabei 4.764 Euro. Drei Viertel aller Käufer gaben an, auch weiterhin Gold erwerben zu wollen. Die Hauptmotivation liegt im Schutz vor Inflation und im Werterhalt. Fast 28 Millionen Deutsche besitzen der Studie zufolge Gold, dessen Gesamtwert sich auf rund 315 Milliarden Euro beläuft. Gösse man all dieses Gold mitsamt den Beständen der Bundesbank in einen Würfel, dann hätte er eine Kantenlänge von 8,6 Metern. Am beliebtesten bei Privatpersonen sind Goldmünzen und -barren, die sich allein auf 5.230 Tonnen summieren.
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Die Qual der Wahl für Erneuerbare-Energien-Anleger: AIF, ELTIF 2.0 oder OIS?

20.06.2024 | Die Qual der Wahl für Erneuerbare-Energien-Anleger: AIF, ELTIF 2.0 oder OIS?

Bei der Finanzierung der Energiewende setzt die Politik auch auf privates Kapital, anders sind die erforderlichen Investitionen nicht zu mobilisieren. Um auch Privatanlegern die Beteiligung an Erneuerbare-Energien-Projekten schmackhafter zu machen, haben die europäischen und deutschen Regulierer zwei zusätzliche Vehikel auf den Weg gebracht, die den mittlerweile bewährten, aber eher unflexiblen alternativen Investmentfonds (AIF) ergänzen: Europäische Langfristinvestmentfonds in geänderter Fassung (ELTIF 2.0) und offene InfrastrukturSondervermögen (OIS). Insbesondere im Hinblick auf die Liquidität bieten sie mehr Offenheit als AIF, in denen das Geld in aller Regel für mehrere Jahre gebunden ist und allenfalls ein Zweitmarktverkauf eine vorzeitige Exit-Option bietet. Doch Anleger sollten genau hinschauen, denn die ELTIF-2.0- Manager haben bei Mindesthaltedauer, Kündigungsfristen, Rücknahmehäufigkeit und vorzuhaltender Liquidität großen Gestaltungsspielraum. Zudem können sie auch in Private Equity und Private Debt investieren. Aus OIS dagegen kann man, wie aus offenen Immobilienfonds, erst nach frühestens zwei Jahren wieder aussteigen, nachdem man das mindestens ein Jahr im Voraus angemeldet hat. In OIS-Portfolios darf ein Projekt nicht mehr als 10 Prozent ausmachen, ebenfalls 10 Prozent beträgt die Mindestmarge für liquide Mittel. Von beiden neuen Fondsgattungen gibt es zusammen erst eine Hand voll am deutschen Markt, doch mit weiteren Produkten ist zeitnah zu rechnen.
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Rüge für Newsletter von Neobrokern

18.04.2024 | Rüge für Newsletter von Neobrokern

Sogenannte Neobroker verschaffen Privatkunden mit kostenlosen Wertpapierdepots und mehr oder weniger nutzerfreundlichen Apps einen einfachen, digitalen Zugang zu den Kapitalmärkten. Wie andere Unternehmen auch nutzen sie dabei ihren Kontakt zum Kunden für NewsletterMarketing – und schlagen dabei gern über die Stränge, wie zumindest der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) meint. Er hat die Newsletter der Anbieter Smartbroker, Scalable Capital, Finanzen.net Zero und Revolut untersucht und warnt nun vor „problematischen Investmentanreizen“, die zu vorschnellen Entscheidungen verleiten könnten. So werde etwa bei der Vorstellung von Aktien mit Aussagen wie „solltest du dich beeilen“ oder „musst du jetzt fix sein“ Handlungsdruck erzeugt. Die porträtierten Wertpapiere würden gern verlinkt, um so einen One-Click-Schnellkauf zu ermöglichen bzw. nahezulegen. Häufig werde der Wertpapierkauf bagatellisiert. Unterm Strich erreichte keiner der vier Newsletter aus Verbraucherschutzsicht einen positiven Gesamteindruck.
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Sind ESG-Ratings – zulasten der Anleger – zu teuer?

28.03.2024 | Sind ESG-Ratings – zulasten der Anleger – zu teuer?

Im Dickicht der Nachhaltigkeitsdefinitionen liefern ESG-Ratings (Umwelt – Soziales – Unternehmensführung) dringend nötige Orientierung. Dass sich die Ergebnisse für ein und dasselbe Unternehmen von Anbieter zu Anbieter stark unterscheiden können, tut der Nachfrage keinen Abbruch. Vermögensverwalter können es sich kaum leisten, auf ein unabhängiges, externes Testat zu verzichten. Andernfalls stehen Werbeaussagen mit ESG-Bezug nämlich schnell unter Greenwashing-Verdacht. Die wenigen Ratinghäuser haben deshalb gute Konjunktur. Eine Umfrage der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht unter 30 deutschen Kapitalverwaltungsgesellschaften legt nun nahe, dass sie ihre Marktmacht in überzogene Preise für ihre Leistungen ummünzen. Noch nicht mal jeder fünfte der befragten Vermögensverwalter ist der Meinung, die Ratingkosten würden sich in einem angemessenen Rahmen bewegen. In der Kritik steht auch die Marktstruktur, die auf ein Anbieter-Oligopol hinauslaufe. Zudem bemängeln die Vermögensmanager hohe Mindestgebühren, die kleinere Marktteilnehmer überproportional belasten würden. Am Ende zahlen so oder so die Anleger.
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