Die Zurückhaltung der Deutschen gegenüber den Kapitalmärkten hat gewissermaßen Tradition, auch wenn in den letzten Jahren mehr Menschen in Aktien(fonds) investiert haben. Zugrunde liegt ihr ein tiefes Sicherheitsbedürfnis, das eine aktuelle Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach zu den Altersvorsorge-Vorlieben erneut bestätigt: 78 Prozent finden die Sicherheit der eingezahlten Beiträge besonders wichtig, während nur 54 Prozent den Erträgen hohe Priorität einräumen. Zwei Drittel möchten gern wissen, womit sie im Alter rechnen können (Planungssicherheit). Entscheidungssicherheit durch eine qualifizierte Beratung hat für 58 Prozent große Bedeutung.
„Das zeigt: Die Bevölkerung stellt hohe Anforderungen an private Altersvorsorge, vor allem an Sicherheit in einem umfassenden Sinn“, resümiert Katja de la Viña vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), der die Umfrage in Auftrag gegeben hat. Die private Rentenversicherung bietet das. Und sie steht für ein lebenslanges zusätzliches Einkommen.“
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Nachdem Naturgefahren 2021 durch die Ahrtal-Flutkatastrophe für ein Rekord-Schadensaufkommen von über 13 Milliarden Euro bei den deutschen Versicherern gesorgt hatten, bewegte sich das Schadensvolumen 2022 mit vier Milliarden Euro wieder im Normalbereich. 3,1 Milliarden davon entfielen auf die Sachversicherung (wie Wohngebäude- und Hausratversicherung), die restlichen 900 Millionen auf die Kfz-Sparte. Kostspielig waren vor allem die Orkane Ylenia, Zeynep und Antonia, die im Februar Schäden von 1,375 Milliarden Euro verursachten. Unter den Bundesländern hatten NRW mit 790 Millionen und Bayern mit 700 Millionen die höchsten Schadenssummen zu beklagen.
Diese bilden allerdings nur einen Teil der tatsächlichen Schäden ab, da nur rund die Hälfte der Hausbesitzer in Deutschland gegen Elementargefahren wie Starkregen, Hochwasser und Erdbeben versichert sind. Weiterhin schwelt deshalb die politische Diskussion über eine Versicherungspflicht. Der Versichererverband betont jedoch, dass es mit einer Pflichtversicherung nicht getan sei – die Prävention müsse wesentlich ausgebaut werden. Dazu gehören unter anderem Bauverbote in hochwassergefährdeten Gebieten.
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Rund 130 offene und geschlossene Fonds investieren weltweit in die Mikrofinanzierung, die einkommensschwachen Menschen Darlehens- und Sparoptionen – und damit Teilhabe- und Aufstiegschancen – verschafft. Ein Investment mit hohem Idealismus-Faktor also. In Deutschland sind zwölf Mikrofinanzfonds am Markt, die etwa sechs Milliarden Euro verwalten und in der Regel unverbriefte Darlehen an Mikrofinanzinstitute vergeben.
Berauschend fallen die Renditen mit durchschnittlich rund 2,4 Prozent p. a. auf Fünf-Jahres-Sicht nicht aus. Doch das wird nicht nur vom sozialen Aspekt aufgewogen, sondern auch von einer ungewöhnlich geringen Volatilität. Auf fünf Jahre betrachtet belief sie sich zuletzt im Durchschnitt auf lediglich 1,67 Prozent, woraus ein durchaus vorzeigbares Risiko-Rendite-Verhältnis resultiert. Dass zudem kaum Korrelationen mit den Kapitalmärkten bestehen, bewiesen Mikrofinanzfonds im vergangenen Jahr, als sie mit einer Nettorendite von über drei Prozent gegen den breiten Markttrend performten.
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Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) vermeldet eine besorgniserregende Entwicklung: Binnen zehn Jahren ist die Zahl meldepflichtiger Wegeunfälle mit dem Fahrrad von circa 22.500 auf 37.000 (2022) gestiegen. Der wachsende Absatz von E-Bikes und Pedelecs macht sich auch in der Unfallstatistik bemerkbar: Zwischen 2019 und 2022 hat sich die Zahl der Wegeunfälle mit diesen Gefährten gut vervierfacht, von 407 auf 1.650.
„Wir brauchen ein besseres Miteinander auf unseren Straßen“, kommentiert DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Hussy und sieht Nachbesserungsbedarf bei der Anpassung an das veränderte Mobilitätsverhalten. „Konkret heißt das, die Vision Zero ernst zu nehmen und die Infrastruktur konsequent am Schutz der ungeschützten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer auszurichten.“
Der gesetzliche Unfallschutz deckt nur direkte Fahrten zur Arbeitsstelle und zurück sowie Fahrten im Rahmen der Berufsausübung ab – im privaten Bereich sind Radfahrer ebenso wie Fußgänger und alle anderen daher mit einer privaten Unfallversicherung gut beraten.
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Auf 18 Prozent schätzten die Deutschen die Inflationsrate im Mai dieses Jahres, wie eine Studie des Kreditversicherers Allianz Trade erbrachte. Die offizielle Teuerungsrate betrug dagegen nur 6,1 Prozent. Mit fast zwölf Prozentpunkten klaffen reale und gefühlte Inflation hierzulande deutlich weiter auseinander als in der Eurozone insgesamt (neun Prozentpunkte).
Ausschlaggebend für den Unterschied zwischen Einschätzung und Wirklichkeit ist, dass häufig gekaufte Güter wie Lebensmittel oder Kraftstoff die Verbraucherwahrnehmung dominieren. Preisstabilität oder gar -rückgänge bei anderen Waren und Leistungen bleiben eher unter dem Radar.
Das ist nicht nur ein psychologisches Problem, sondern auch ein konjunkturelles – denn je höher die gefühlte Inflation, desto mehr schränken die Verbraucher ihre Ausgaben ein. „Diese Diskrepanz spielt also gerade für die Wirtschaft und die Unternehmen sowie für die Zinspolitik eine wichtige Rolle“, hebt Jasmin Gröschl, Senior-Volkswirtin bei Allianz Trade, hervor.
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Durch die zuletzt starke Zuwanderung, insbesondere infolge des Ukraine-Krieges, hat die Alterung der deutschen Bevölkerung zwar 2022 eine Atempause erfahren. Doch zwischen 1950 und 2021 hat sich der Anteil der mindestens 65-Jährigen verdoppelt, mittlerweile gehört jeder fünfte Deutsche dieser Alterskohorte an. Parallel dazu sank der Anteil der unter 15-Jährigen von 23 auf 14 Prozent. Das Statistische Bundesamt erwartet, dass sich das Durchschnittsalter von derzeit knapp 45 Jahren bis 2060 auf annähernd 50 Jahre erhöht.
Nicht nur die stetig steigende Lebenserwartung ist für den Trend verantwortlich. Auch der Rückgang der Geburtenzahl spielt eine wesentliche Rolle: 739.000 Neu-Bundesbürger erblickten 2022 das Licht der Welt – 1950 waren es 1,1 Millionen.
Die Langlebigkeit stellt auch eine finanzielle Herausforderung dar, die von vielen Bundesbürgern noch immer unterschätzt wird. So sind oftmals am Ende der Ersparnisse noch viele Lebensjahre übrig. Eine lebenslange Rentengarantie bieten versicherungsförmige Altersvorsorge-Lösungen.
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Mit 17,4 kaskoversicherten Schäden pro 1.000 Fahrzeuge im Jahr 2022 liegt die Naturgefahren-Schadenquote in Rheinland-Pfalz mehr als dreimal so hoch wie im Bundesdurchschnitt (5,6). Kurios: Das benachbarte Hessen rangiert mit 2,5 am anderen Ende der Skala. Alle weiteren Bundesländer bewegen sich zwischen 3,2 und 8,8 Schäden pro 1.000 Verträge. Insgesamt wurden rund 290.000 Beschädigungen durch Sturm, Hagel, Blitz oder Hochwasser registriert.
Die deutschlandweite Schadenssumme lag mit circa 900 Millionen Euro ein Zehntel unter dem langjährigen Schnitt. „Die Schäden durch Naturgefahren fielen also um rund 100 Millionen Euro geringer aus“, so Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Eine Teilkaskoversicherung springt bei Schäden oder Verlust des Fahrzeugs durch die genannten Naturgefahren ein. Noch mehr Schutz bietet eine Vollkaskopolice, die auch bei selbst verursachten Schäden am eigenen Fahrzeug leistet. Da das Tarifangebot sehr unübersichtlich ist und von Online-Vergleichsrechnern nicht komplett erfasst wird, empfiehlt sich vor Abschluss eine individuelle Beratung.
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Es passte ins Bild der immer mächtigeren künstlichen Intelligenz, dass Robo-Advisors im vergangenen Jahr Rekordvolumina vermeldeten. Auf nahezu zwölf Milliarden Euro hatte sich das verwaltete Vermögen in etwa verdoppelt. In diesem Jahr kehrt jedoch Ernüchterung ein: Die Summe, die Anleger den digitalen, vollautomatisierten Vermögensverwaltern anvertraut haben, ist auf 10,5 Milliarden Euro gesunken.
Der Hauptgrund dafür liegt in der durchwachsenen Kapitalmarkt-Performance 2022, die so manches Portfolio schrumpfen ließ. Doch auch Volumenrückgänge – und damit ein struktureller Trend – werden verzeichnet. Eine gewisse Unruhe im Markt, der sich zuletzt konsolidiert und folglich Anbieter verloren hat, dürfte ebenfalls zur Zurückhaltung beitragen. Noch immer unterscheiden sich die Kostenniveaus teilweise stark.
Ob diese Entwicklung lediglich eine Atempause darstellt oder auf eine Marktsättigung hindeutet, lässt sich derzeit ebenso wenig absehen wie der Fortgang der künstlichen Intelligenz insgesamt.
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Die Ratingagentur Scope hat Anleger offener Immobilienfonds vor hohen Erwartungen an die diesjährige Rendite gewarnt. Nach 2,6 Prozent im Vorjahr seien für 2023 lediglich 2,0 bis 2,5 Prozent realistisch. Die Einschätzung basiert auf der Analyse von 27 Fonds.
Ausschlaggebend ist vor allem ein Rückgang der Wertänderungsrendite, die in den vergangenen Jahren von den immensen Kaufpreissteigerungen profitiert hat. Hier scheint das Ende der Fahnenstange langsam erreicht zu sein. „Die Wertveränderungsrenditen werden sich abschwächen und die Renditen der Fonds nicht wie in den vergangenen Jahren treiben“, prognostiziert Scope.
Zudem schlagen die kräftig angehobenen Zinsen und die sich wandelnden Nutzeranforderungen – vor allem in Hinsicht auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit – auf die Transaktionsmärkte durch, die laut Scope weitgehend zum Erliegen gekommen sind. Diese Effekte können auch von einer positiven Liquiditätsrendite und einer sich günstig entwickelnden Mietrendite nicht kompensiert werden.
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