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Gesundheitskosten steigen und steigen

30.09.2024 | Gesundheitskosten steigen und steigen

Nicht nur die gesetzlichen Krankenkassen ächzen unter den unablässig wachsenden Kosten für die medizinische Versorgung. Auch die privaten Krankenversicherer spüren den unseligen Trend: Im ersten Halbjahr 2024 stiegen ihre Ausgaben gegenüber dem Vorjahreszeitraum im ambulanten Bereich um 5,74 und im stationären um 6,66 Prozent an. Für Dentalleistungen wurden 6,33 Prozent mehr erstattet. Noch höher dürfte die Steigerungsrate für das Gesamtjahr 2024 ausfallen, fundierte Prognosen gehen von über 8 Prozent aus. 2023 waren es sogar über 9 Prozent. Damit stehen auch privat Krankenversicherten erneute Beitragserhöhungen ins Haus. Der PKV-Verband geht von „deutlichen Beitragsanpassungen ab 01. Januar 2025“ aus, wie sein Sprecher Stefan Reker im Finanzmagazin „procontra“ bekannt gab. Genaueres könne man zwar erst gegen Ende des Jahres sagen. „Doch erste Signale aus der Branche lassen befürchten, dass davon ein Großteil der Privatversicherten betroffen ist“, so Reker weiter. Die Analysten der Ratingagentur Assekurata prognostizieren für 2025 ein Beitragsplus von 6,5 Prozent in Normal- und 4,3 Prozent in Beihilfetarifen.
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KI-Fonds performen nicht besser

30.09.2024 | KI-Fonds performen nicht besser

Künstliche Intelligenz ist nicht nur technologisch und gesellschaftlich, sondern auch für Aktienanleger ein Megathema. Das strahlendste Beispiel dafür liefern die „Glorreichen Sieben“, jene US-Konzerne, deren Wachstum zu einem guten Teil KI-getrieben ist. Nvidia gehört mit seiner KI-Ausrichtung zu den drei wertvollsten Unternehmen der Welt und war zeitweise die Nummer eins. Dementsprechend häufen sich die Fondsangebote, die KI oder ein Synonym wie Artificial Intelligence im Namen tragen. Die Ratingagentur Scope hat die Performance solcher KI-Fonds nun untersucht und mit der jeweiligen Peergroup verglichen. Das Fazit lautet: Gegenüber anderen Technologiefonds gibt es bei der Rendite keinen nennenswerten Unterschied. So erzielten die 22 im Sektor „Aktien Technologie Welt“ verorteten KI-bezogenen Fonds zuletzt auf Jahressicht ein Plus von 29 Prozent; bei den Pendants ohne KI-Bezug waren es 29,5 Prozent. Auch über fünf Jahre sind die Renditen fast gleich. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte darin liegen, dass Aktien wie die der „Glorreichen Sieben“ ohnehin in Technologiefonds dominieren – ob diese sich nun KI auf die Fahnen geschrieben haben oder nicht.
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„Grüne Versicherungskarte“ feiert 75. Geburtstag

30.09.2024 | „Grüne Versicherungskarte“ feiert 75. Geburtstag

Woran heutige Autofahrer kaum noch einen Gedanken verschwenden, war vor 75 Jahren ein riesiger Schritt – politisch wie technisch-administrativ: Dank der damals in 19 Staaten eingeführten „Grünen Versicherungskarte“ gilt eine Kfz-Versicherung auch im europäischen Ausland und sogar darüber hinaus. 48 Länder mit rund 1.500 Versicherern nehmen mittlerweile am Council of Bureaux (COB) teil, der die Schadenregulierung koordiniert. Während die „Grüne Karte“ früher bei jedem Grenzübertritt präsentiert werden musste, reicht in den meisten Teilnehmerländern seit 1991 das amtliche Kennzeichen als Versicherungsnachweis. Täglich ereignen sich im Schnitt mehr als 1.000 Unfälle im COB-Raum, deren (Mit-)Verursacher in einem jeweils anderen Land ihren Wohnsitz haben. Vor Einführung des seit 2021 auf weißem Papier gedruckten internationalen Versicherungsbelegs, der ab 2025 auch rein digital mitgeführt werden kann, musste vor jeder Fahrt ins Ausland eine Grenzversicherung abgeschlossen werden – und zwar für jedes Land einzeln.
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Kryptowährungs-Automaten: eine gute Idee?

30.09.2024 | Kryptowährungs-Automaten: eine gute Idee?

Als kürzlich die Meldung die Runde machte, dass die Finanzaufsicht BaFin 13 KryptowährungsAutomaten aus dem Verkehr gezogen hat, stellten sich viele Bundesbürger sicherlich zuerst die Frage: Was ist denn ein Kryptowährungs-Automat? Tatsächlich gibt es solche Geräte mittlerweile dutzendfach in Deutschland, auch wenn diese Dienstleistung halb im Schatten angeboten wird. Wegen der Geldwäschegefahr müssen Betreiber eine Erlaubnis für Bankgeschäfte besitzen, was offenbar nicht von allen beherzigt wird. Die Automaten versprechen einen schnellen, unkomplizierten Umtausch von Bargeld in eine Kryptowährung oder umgekehrt. Allerdings geht es auch hier nicht anonym: Man benötigt eine App und einen Account mit Wallet, der eine Identitätsprüfung voraussetzt. Der Online-Erwerb von Kryptowährungen ist demgegenüber kaum aufwendiger, aber viel günstiger. Laut Erhebungen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen betragen die Gebühren an Automaten bis zu 10 Prozent. Bei OnlineBrokern sind es in der Regel unter 2 Prozent.
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Betriebsrenten-Reformvorschlag findet bei Versicherern Zustimmung

13.08.2024 | Betriebsrenten-Reformvorschlag findet bei Versicherern Zustimmung

Die von der Bundesregierung geplante Novelle des Betriebsrentenstärkungsgesetzes (BRSG) wird von der Versicherungswirtschaft begrüßt. Deren Gesamtverband GDV sieht gute Chancen, dass die Änderungen der betrieblichen Altersversorgung einen weiteren Schub geben. Insbesondere die Lockerung der Voraussetzungen für die Geringverdiener-Förderung und die avisierte Opt-out-Regelung werden positiv bewertet. Konkret ist vorgesehen, die Förderung für Geringverdiener zu erhöhen und an die Lohnentwicklung zu koppeln. So verlieren die Bezugsberechtigten ihren Anspruch bei einer Lohnerhöhung im Rahmen der allgemeinen Steigerungsraten nicht. „Das macht die Betriebsrente gerade für diejenigen attraktiver, die sie am nötigsten brauchen“, bewertet GDVHauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Die Opt-out-Regelung hätte zur Folge, dass Arbeitnehmer automatisch in eine im Unternehmen installierte Betriebsrente einbezogen werden, wenn sie nicht widersprechen. Kritisch sehen die Versicherer, dass hinsichtlich Garantien nicht mehr Flexibilität geschaffen werden soll, wie sie heute schon bei den sogenannten Sozialpartnerschaften herrscht.
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Silber wird zum Anlegerliebling

13.08.2024 | Silber wird zum Anlegerliebling

Rund 30 Prozent Wertanstieg in einem halben Jahr bescherte Silber seinen Besitzern von Januar bis Anfang Juli – und ließ damit sogar seinen „großen Bruder“ Gold hinter sich, der ebenfalls stark performte. Ein wesentlicher Grund für beide Kursanstiege dürfte in der Suche nach Sicherheit in politisch unruhigen und wirtschaftlich volatilen Zeiten liegen. Im Gegensatz zu Gold wird Silber indes überwiegend industriell verwertet, etwa in der Elektroauto- und Halbleiterproduktion und der Solarindustrie. Auch für Touchdisplays ist ultradünnes Silber ein Stoff mit Zukunft. Rund 55 Prozent der Nachfrage entspringen diesen industriellen Verwertungsarten – und die Kurve zeigt steil nach oben. Für eine Silberbeimischung im Portfolio könnte der Zeitpunkt daher trotz der jüngsten Hausse günstig sein. Neben physischem Silber etwa in Form von Münzen können auch Silber-ETCs (Exchange Traded Commodities) erworben werden. Diese sind allerdings prinzipiell mit einem EmittentenAusfallrisiko behaftet, das indes mit der Besicherung durch physisches Silber bei einem Treuhänder reduziert werden kann.
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7,5 Milliarden Euro an Ahrtal-Flutopfer ausgezahlt

13.08.2024 | 7,5 Milliarden Euro an Ahrtal-Flutopfer ausgezahlt

Gut drei Jahre nach der katastrophalen Sturzflut, die vor allem das nördliche Rheinland-Pfalz und das südliche Nordrhein-Westfalen heimgesucht hat, sind nunmehr über 90 Prozent der Schadenssumme von den Versicherern an die Geschädigten gezahlt worden. Konkret wurden circa 7,5 Milliarden Euro an mehr als 200.000 Versicherte überwiesen, gut eine weitere Milliarde wurde für die noch ausstehenden Arbeiten zurückgestellt. Die Schadenabwicklung dieser bislang folgenschwersten Naturkatastrophe in Deutschland, bei der über 180 Menschen ihr Leben verloren, ist damit grundsätzlich abgeschlossen. Für 2021 eingetretene Schäden durch Naturgefahren mussten die Versicherer insgesamt 15,9 Milliarden Euro aufwenden, da neben der Ahrtal-Sturzflut weitere Überschwemmungen und zerstörerische Stürme auftraten – so schadenträchtig war bisher kein anderes Jahr. Da Extremwetterrisiken zunehmen, fordert die Versicherungswirtschaft verstärkte Maßnahmen zur Prävention und zur Klimafolgenanpassung. Auch die unzureichende Abdeckung mit Elementargefahrenschutz bleibt ein Thema zwischen Versicherern und Politik – nur gut die Hälfte der deutschen Hausbesitzer hat eine entsprechende Police abgeschlossen.
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DORA verpflichtet Finanzunternehmen zu hoher IT-Sicherheit

13.08.2024 | DORA verpflichtet Finanzunternehmen zu hoher IT-Sicherheit

Cyberkriminalität bedroht auch und gerade den Finanzsektor, denn die dort verwalteten Daten sind in weiten Teilen sehr wertvoll und sensibel. Einen verbindlichen Standard für den effektiven Schutz dieses Datenschatzes gibt es bisher nicht. Anfang nächsten Jahres jedoch soll sich das ändern: Im Januar tritt die Verordnung zur digitalen operationalen Resilienz (DORA) EU-weit in Kraft. Sie soll die Finanz-IT-Sicherheit auf eine neue Stufe heben und die Unternehmen auch im Falle eines schwerwiegenden Cybervorfalls funktionsfähig halten. Einbezogen werden neben fast sämtlichen Finanzunternehmen auch Dienstleister wie Rechenzentren und Cloud-Betreiber, die mit der Finanzindustrie kooperieren. Im Wesentlichen schreibt DORA zur Steigerung der Resilienz ein umfassendes Risikomanagement und strenge Meldepflichten vor. Dazu gehören etwa eine Strategie für ITSicherheit, neue Verantwortlichkeiten und konkrete Pläne für das Vorgehen bei Problemen. Anspruchsvoll für die Finanzunternehmen wird vor allem das vorgesehene Monitoring von Drittanbieterrisiken, für die sie am Ende mit geradestehen müssen. Gravierende Vorkommnisse müssen der Aufsichtsbehörde künftig innerhalb von 24 Stunden mitgeteilt werden.
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Boom bei Laufzeitfonds

25.07.2024 | Boom bei Laufzeitfonds

Anleihen erleben infolge der hohen Leitzinsen ein Revival, setzen jedoch häufig hohe Mindestzeichnungssummen voraus. Für Privatanleger bieten daher insbesondere Rentenfonds einen Zugang zu einem diversifizierten Anleihekorb. Immer häufiger werden dabei Fonds mit fester Laufzeit gewählt, die nur Anleihen mit einem ähnlichen Fälligkeitsdatum versammeln, beispielsweise in einem, drei oder fünf Jahren. Als Zinsen werden den Investoren während der Laufzeit die Kupons ausgezahlt, bevor jene am Ende ihr Kapital zurückerhalten. Nachdem 2023 laut Morningstar unterm Strich bereits rund 60 Milliarden Euro in solche Laufzeitfonds gesteckt wurden, investierten die Anleger im ersten Quartal 2024 weitere 13 Milliarden Euro. So risikolos, wie sie hin und wieder in der Vermarktung vor allem durch Banken dargestellt werden, sind Laufzeitfonds indes nicht. Zwar korrelieren sie kaum mit dem Auf und Ab an den Börsen und stellen eine konkrete Rendite in Aussicht. Doch in der Regel bündeln sie Unternehmensanleihen und bergen deshalb ein entsprechendes Kreditrisiko.
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